Informationen / Biografie über GAZMEND FREITAG

Gazmend Freitag wurde am 25. Mai 1968 in Pataqani i Poshtëm geboren. Damals arbeitete sein Vater Asllan als Emigrant in Lyon in Frankreich. Mutter Qamile war zwar des Lesens und Schreibens nicht mächtig, aber dafür eine grosszügige, liebenswerte und herzensgute Frau. Sie gebar fünf Buben, von denen Gazmend der dritte ist. Die Mutter liebte ihre Kinder über alles, kümmerte sich um deren Ernährung, Kleidung und Gesundheit. Ihr Herzenswunsch war eine reguläre Schulbildung der Kinder, weshalb sie dafür sorgte, dass sie gut lernten.

Schon als Kind stach Gazmend mit seinem Talent fürs Zeichnen hervor. Als Schüler widmete er sich auch der Literatur. Da seine Familie keine Ahnung von Kunst und Literatur hatte, fehlte ihm ihrerseits die Unterstützung für die Förderung seiner Talente. Seine Zeichnungen, welche die Wände der Volksschule schmückten, zogen keine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die erste Anerkennung bekam Gazmend von “Rilindja për Fëmijë”, dem jeden Dienstag für Kinder veröffentlichten Anhang der kosovarischen Tageszeitung “Rilindja”, als eines seiner Gedichte den dritten Platz im Kosovo erreichte.

Seine ersten Schülerzeichnungen werden im Archiv der Volksschule des Heimatdorfs aufbewahrt. Die Hauptschule absolvierte Gazmend in Fortesa. Die ersten beiden Gymnasiumsjahre verbrachte er in Rahovec, die beiden letzten in Prizren, wo er auch lebte. Danach begann er 1988 ein Jusstudium in Prishtina.

Das war die bitterste Zeit für Gazmend, weil nach den ersten beiden Semestern die Universität für Albaner von den serbischen Machthabern geschlossen wurde. In der Folge nahm er an den Studentenprotesten des Jahres 1989 teil. Einige von ihnen mussten das mit ihrem Leben bezahlen, andere wurden verhaftet oder verfolgt. Darunter auch Gazmend, der mit verlorenen Hoffnungen in sein Heimatdorf zurückkehrte.

In dieser hoffnungslosen Situation sah sich Gazmend 1990 gezwungen, nach Deutschland zu emigrieren. Dort entschied er sich gegen den Willen seiner Eltern, die wünschten, dass er wegen seines starken und weitsichtigen Charakters Jurist werde, für ein Künstlerleben.

Hier verliebte er sich an die fünf Jahre jüngere schöne deutsche Kristin und heiratete sie. In zehn Jahren Ehe bekamen sie drei hübsche Töchtern, die er als "Engel auf Erden" bezeichnet.


Da die Ernsthaftigkeit des Malerdaseins Zeit und Können verlangt, sah sich Gazmend dazu veranlasst, Privatstudien bei einigen erfahrenen Meistern zu tätigen.

2013 begann er Aktzeichnen Universitätslehrgang an der Kunstuniversität Linz bei Mag. Annelies Oberdanner

Seine Arbeiten beinhalten zahlreiche Motive: autobiografische Elemente, Landschaften des Geburtsortes, Porträts von unterschiedlichen Leuten, Erinnerungen aus der Kindheit, Aktstudien, Stillleben usw..

Er verwendet hauptsächlich folgende Techniken: Zeichnungen mit Bleistift, Kreide und Tusche sowie Ölfarben auf Kanevas usw.. Alle diese Kunstwerke zeugen von der seelischen Feinfühligkeit des ambitionierten Künstlers.

Seit 2004 lebt er in Linz (OÖ) und ist seither in nationalen und internationalen Ausstellungen und Kunstmessen vertreten und betreibt regen Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstlern. Mitglied bei ::kunstprojekte:: in Wien.