Informationen / Biografie über Walter Pilsak

Nachdem ich jahrzehntelang mit einer großen Liebe
zum Naturmotiv konventionell fotografierte, wandte
ich mich vor einigen Jahren einer neuen, kreative
Richtung in der Fotokunst zu. Meine sogenannten
Lichtmalereien sind Bilder, die mit bewegter
Kamera aufgenommen werden und wie eine Brücke
zwischen Malerei und Fotografie erscheinen. Dabei
fotografiere ich vorwiegend Blüten und Bäume mit
bewegter Kamera. Das heißt, die Kamera wird je
nach Motiv während der Belichtung in
unterschiedlicher Weise bewegt. Die so
entstandenen Fotos zeigen Augenblicke, wie wir sie
mit unseren Augen nicht wahrnehmen.

Anhänger des Zen sagen: Zen kann man als "Ewigkeit
des Augenblicks" verstehen. In diesem Sinne habe
ich versucht, mit der Kamera Augenblicke
festzuhalten, die man ansonsten nie wahrnimmt, die
aber real sind. Diese flüchtigen Augenblicke sind
für immer fixiert und der Betrachter kann in diese
Zeitlosigkeit eintauchen.Dessen Aufmerksamkeit
wird auf diesen einen Moment fokussiert.Meine
Bilder sollen sozusagen sichtbare Zeitlosigkeit
dokumentieren, wenn dies überhaupt möglich ist!

Das Ergebnis meiner Aufnahmetechnik sind
zauberhafte, pastellartige Bilder. Diese wirken
also nicht durch die Realität der Darstellung,
sondern aufgrund ihrer Farbkomposition. Meine
Motive zerfließen zu farbigen Tupfern,
geschwungenen Linien, verwischten Farbspuren oder
zu einem verwirrenden Komplex von Farben. Was
daraus entsteht, ist eine Absage an den Realismus.
Diese Art der Naturfotografie zeigt unter anderem
auch impressionistische Wege, die bis an die
äußersten Grenzen des möglichen ausgenützt werden
können.