Informationen / Biografie über Ella Kiel

Meine künstlerische Veranlagung begann ganz klassisch und zwar in der frühen Kindheit, beeinflusst durch meine Familie. Mein Opa war Bauingenieur und meine Mutter Bauzeichnerin, sie hatten/haben dementsprechend beide eine gewisser grafische und zeichnerische Begabung. Ich denke, dass diese Begabung an mich weitergegeben wurde. Schon als Kind hat vor allen Dingen mein Opa häufig mit mir gemalt.
Während meiner Schulzeit habe ich regelmäßig für Freunde und Verwandte gemalt, denn für mich gehört das Malen auch zur Entspannung. Die Kunst verschwand nie völlig aus meinem Leben, so war es für mich auch keine Frage, dass einer meiner beiden Leistungskurse Kunst sein würde. Meine Lehrerin, Beate Backhaus, förderte meine Fähigkeiten, indem sie mich zu Ausstellungen mitnahm, mich mit Projekten wie einen Kunstkalender für die Schule beauftragte und mich auch zu einem Stipendium anmeldete, welches ich auch erhielt (Sparkasse Seligenstadt, 2009).

Nach meinem Abitur habe ich weitere Aufträge für Freunde und Familienmitglieder entgegen genommen. Da ich aber sicher war, nur schwer in der Kunstbranche Fuß zu fassen, verliefen sowohl mein Studium (Politik, Soziologie und Sport) als auch die Arbeit (TV-Journalismus) in eine komplett andere Richtung. Einige Jahre habe ich mich gar nicht mehr mit der Kunst auseinander gesetzt, was mich zunehmend bedrückt hat. Anfang 2016 fing ich wieder an, mich kreativ auszuleben. Abgesehen davon, dass mir die Kunst persönlich gut tut, erhalte ich auch zunehmend Möglichkeiten, meine Werke auszustellen und zu verkaufen.

Natürlich versucht man immer Kunst genau einzuschätzen, in eine Malstilrichtung einzuordnen. Bezüglich meiner Arbeitsweise ist folgendes zu sagen: Ich liebe realistische oder surrealistische Kunst. Das Objekt ist an sich irrelevant, ich habe Tiere, Gebäude, Menschen, Landschaften oder alltägliche Gegenstände auf die Leinwand oder aufs Papier gebracht. Das Besondere entsteht erst durch die Zusammensetzung mit anderen Objekten im Bild, die den Betrachter zum Nachdenken anregen und ein wenig träumen lassen sollen. Ich denke mir oft ein übergeordnetes Thema aus (zum Beispiel Nächstenliebe, die Schöpfungsmöglichkeiten von Händen oder Frauenpower) und fertige dazu unterschiedliche Bildreihen an, die jeweils unterschiedliche Aspekte dieses Themas darstellen.

Zum Material: Kohlezeichnungen sind meine Spezialität. Sie erfordern viel Genauigkeit und lassen trotzdem Spielraum für unterschiedliche Interpretationen, wenn das Werk fertig ist. Acrylgemälde und Bilder mit Ölkreide gemalt sind meine zweite Leidenschaft. Farben spielen im Leben eine so große Rolle, sie beeinflussen alles, womit sie in Verbindung stehen. Dann noch die richtigen Objekte miteinander kombiniert und voila – man fühlt sich in eine andere Welt versetzt.
Allerdings versuche ich mich gern auch an allem Neuen und experimentiere gern. Skulpturen finde ich unheimlich spannend, da sie in der Umsetzung schwerer zu realisieren sind, als sie in der Realität auf mich wirken.