Zum Inhalt: Das abstrakte, kleine Gemälde zeigt schemenhaft verwaschen eine Figur im Vordergrund, die einen Käfig trägt. Rechts oben, gerade noch auf orangefarbenem Grund, sieht man einen Vogel, der den Weg in die unendliche Weite des Universums offensichtlich gefunden hat. Nur noch wenige Flügelschläge und er ist unerreichbar weit fort und frei. Der Künstler überlässt es dem Betrachter, Vermutungen darüber anzustellen, ob der Vogel von dem Menschen freigelassen wurde oder ihm entwischte.

Zur Technik: Neuartige Malsubstanzen liefern bei bewährter Technik ganz neue Effekte – die der Künstler bewusst einsetzt. Schließlich kennt keiner wie er die ungewöhnlichen Eigenschaften der von ihm für seine ökologische Jeans-Veredelung eigens entwickelten, dort mit Erfolg eingesetzten und als Feststoffe rückgewonnenen Farben. Die ungeheure Leuchtkraft des Ausschnitts, in dem sich Mensch und Vogel befinden, lässt sich mit gezielt eingesetztem künstlichen oder natürlichen Licht noch verstärken, denn die Farben behalten selbst bei mehrfach übereinander gesetzten Farbschichten ihre Transparenz.

Vogelfänger, 2010/11, Hans-Jörg Hamann, Maße: 50 cm x 50 cm x 6 cm
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